von Franz-Xaver Mayr am 05. Februar, 2016

Djangart 2015 – Bergsteigen in Kirgistan

 

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Das Team mit den Grenzwächtern im Djangart Tal.

Team

Unser Team bestand aus sechs Mitgliedern aus der Schweiz und Deutschland: Selina Alioth, Matthias Barendregt (sitzend), Gregor Schmidt, die beiden Grenzwächter vom Grenzwachtposten in Ak-Shyrak, Dani Frost, Susanne Lagger und Philipp Schmidt (von links nach rechts).

Kirgistan und das Djangart-Tal

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Kirgistan, Zentralasien

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Kirgistan, Issykulsee

Issykulsee, Djangart-Tal

Issykulsee, Djangart-Tal

Das Djangart-Tal befindet sich im Südosten Kirgistans, an der Grenze zu China. Wir erreichten das Tal mit einem von der Trekkingagentur ITMC geliehenen GAZ-66 Geländefahrzeug. Unsere beiden Fahrer fuhren uns von Bishkek mit Zwischenübernachtung in Tamga bis zu einer verlassenen Jägersiedlung im Kaichi-Tal. Die Dauer der Fahrt betrug 3 Tage, da das Fahrzeug sehr langsam war und immer wieder einen (Reparatur) „Service“ benötigte.

Die „Trasse“von der Jägersiedlung bis ins Djangart-Tal war leider mit dem Fahrzeug nicht befahrbar und wir mussten im wahrsten Sinne des Wortes umsatteln. Mit Hilfe von Lastenpferden für das Gepäck liefen wir über den Djangart-Pass bis zu unserem Basecamp im Djangart-Tal. Die Pferde mieteten wir samt Pferdeführer Nurbol vom Grenzwachtposten in Ak-Shyrak, eingangs des Kaichi-Tals. Da uns nur drei Pferde zur Verfügung standen, transportierten wir unser Gepäck von ca. 500 kg in zwei Transfers vom Kaichi-ins Djangart-Tal.

Auf dem Rückweg wurden wir von Sascha mit einem Kamaz-Geländefahrzeug abgeholt, das wesentlich zuverlässiger und schneller war. So brauchten wir für die Strecke vom Kaichi-Tal nach Tamga am Issykulsee statt zwei Tagen nur noch 8 Stunden.

Übernachtungsplatz Ak-Shyrak

Übernachtungsplatz Ak-Shyrak

Sortieren für den ersten Material Transport.

Sortieren für den ersten Material Transport.

Material Transport am Djangart-Pass.

Material Transport am Djangart-Pass.

Basecamp mit Blick Richtung Djangart-Pass.

Basecamp mit Blick Richtung Djangart-Pass.

Übersicht

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Touren und Besteigungen

Das Wetter war fast durchwegs sehr sonnig. Während der zwei Wochen im Djangart-Tal gab es ab und zu kurze Regenschauer. In der Nacht nach der Besteigung des Pik Feto und am darauffolgenden Morgen schneite es im Hochlager etwas. Ansonsten war es sehr warm. Im Basislager mussten wir über den Mittag oft einen schattigen Platz aufsuchen, weil die Sonne sehr intensiv schien und kaum Wolken am Himmel waren. Offenbar gab es nicht nur im westlichen Europa Hitzrekorde. Für unsere Bergtouren brachen wir früh auf, um auf den Gletschern von der gefrorenen Schneeoberfläche profitieren zu können. Innerhalb der zwei Wochen aperten die Gletscher sehr rasch aus.

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Auf dem Gletscher Richtung Hochlager Pik Feto.

Hochlager mit Pik Feto im Hintergrund.

Hochlager mit Pik Feto im Hintergrund.

Pik Feto Nordostgrat.

Pik Feto Nordostgrat.

 

Gregor auf dem Pik Feto.

Gregor auf dem Pik Feto.

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Überschreitung des Pik Ozon und des unbestiegenen Pik Horu.

Selina und Dani im Aufstieg zum Pik Ozon.

Selina und Dani im Aufstieg zum Pik Ozon.

Am Westgrad des Pik Kasparov.

Am Westgrad des Pik Kasparov.

Logistik

In Kirgistan wurden wir von der Trekkingagentur ITMC unterstützt. Über sie organsierten wir die Permits für die Grenzregion zu China, ein Offroad–‐Fahrzeug mit Fahrer, die Übernachtungen in Bishkek und liehen uns ein Küchenzelt, Gasflaschen, Gaskartuschen, einen Spaten, 2 Expeditionstonnen, 2 Campingtische und 6 Stühle sowie diverses anderes Basecamp–‐ und Küchenmaterial aus. Trotz Überprüfung des gesamten Leihmaterials in Bishkek, stellte sich später heraus, dass das Küchenzelt schon relativ mitgenommen war.
Beim Frühstück, das Küchenzelt im Hintergrund.

Beim Frühstück, das Küchenzelt im Hintergrund.

Kommunikation

Für Rückfragen der Retter bei einem allfälligen Notfall wurde uns von der Trekkingagentur ITMC empfohlen ein Satellitentelefon mitzunehmen. Wir entschieden uns ein Inmarsat-Satellitentelefon von https://www.expeditionstechnik.de/ auszuleihen. Das funktionierte reibungslos und unsere Lieben daheim, unser „Wetterfrosch“Julien in der Schweiz sowie Lilia von der Trekkingagentur ITMC konnten uns über ein webinterface gratis SMS mit Infos und Wetterberichten schicken.

Im Djangart-Tal hatten wir so gut wie keine Probleme mit der Telefonverbindung zum Satelliten. Im Kaichi-Tal hingegen waren wir nicht in der Lage eine Verbindung aufzubauen, weil vermutlich einige nahe gelegene Berge gen Westen die Verbindung behinderten. Für die „interne“Kommunikation am Berg hatten wir 3 Walkie Talkies –je ein Gerät pro 2er-Team zur Verfügung.

Das Hochlager unter dem Pik Feto.

Das Hochlager unter dem Pik Feto.

Kartenmaterial

Als Kartenmaterial standen uns russische Militärkarten im Massstab 1:50‘000 zur Verfügung, die wir im Internet gegen eine kleine Gebühr heruntergeladen, farbig ausgedruckt und eingeschweisst haben.

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 Essen

Die Lebensmittel für den Aufenthalt im Djangart–‐Tal wurden, ausser Fleisch und Wurstwaren, fast ausschliesslich auf dem Oshbasar und in Supermärkten in Bishkek eingekauft.

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 Dank

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Personen, die dieses Projekt unterstützt und uns geholfen haben, dass die Reise ein unvergessliches Erlebnis war. Merci an Christoph für das Weiterleiten der Nachrichten und Julien für die präzisen und verlässlichen Wetterprognosen. Herzlichen Dank an die alpinsport–‐basis.de für das Material. Спасибо́an die Trekkingagentur ITMC, die Grenzwächter von Ak‐Shyrak sowie die Herbergseltern der Guesthouses in Tamga und Bishkek.

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Das Team mit den Herbergseltern des empfehlenswerten Guesthouse in Tamga

Berichte und Links

2014

https://www.thebmc.co.uk/media/files/international/2014%20expeditions/Djangart%20Expedtion%20Report%20BMC%20Small.pdf

2013

http://www.djangart2013.co.uk/files/Bristol_Djangart_Expedition_2013.pdf

2011

http://www.alpinist.com/doc/_print/web11x/newswire–‐djangart–‐alpha

http://www.alpinist.com/doc/_print/web11x/newswire–‐british–‐djangart

http://jac.or.jp/english/images/vol13/JAPANESE%20ALPINE%20NEWS%20Vol13–‐23.pdf

2010

http://kyrgyzstan2010.blogspot.ch/

http://www.alpinist.com/doc/_print/web10f/newswire–‐kyrgyzstan–‐explo…