von Artur am 02. September, 2016

Neubesohlung von Lowa Bergschuhen

Eine stark abgelaufene Sohle kann in den Bergen – etwa auf nassen oder vereisten Wegen – schnell zum Risiko werden. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, den  Zustand der Laufsohle  immer sorgfältig im Auge zu behalten. Wenn fast kein Profil mehr zu erkennen ist, muss der Schuh in den meisten Fällen jedoch nicht komplett ausgetauscht werden. Denn wenn die Sohle eines Bergschuhs stark abgenutzt ist, der Schuh ansonsten aber weitgehend in Ordnung ist, lassen sich die meisten Bergschuhe – je nach Machart – wiederbesohlen und dann weiter benutzen.

Ob ein Bergschuh grundsätzlich wiederbesohlbar ist lässt sich auch vom Laien mit einen Blick unter die Einlegesohle erkennen:

Schaft und Brandsohle sind mit der sog. Strobelnaht verbunden: nicht wiederbesohlbar

Schaft und Brandsohle sind mit der sog. Strobelnaht verbunden: nicht wiederbesohlbar

Ist die Brandsohle mit einer umlaufenden Kettelnaht (der sog. Strobelnaht) mit dem Schaft verbunden, handelt es sich um einen Schuh, der in der gestrobelten Machart hergestellt worden ist. Diese Bergschuhe sind nicht wiederbesohlbar. Bei Lowa  werden die Schuhe der All Terrain Collection sowie der Kategorien All Terrain Sport/Speedhiking und Travel in der gestrobelten Machart fabriziert.

Die meisten Bergschuhe werden jedoch nach der sog. klebegezwickten Machart hergestellt. Beim Zwicken wird der Schaft über die Brandsohle gearbeitet und unter hohem Druck verklebt. Hier findet sich beim Blick unter die Einlegesohle keine Naht, die die Brandsohle des Schuhs mit dem Schaft verbindet.

Schaft und Brandsohle sind klebeverzwickt und es ist keine Naht zwischen Sohle und Schaft sichtbar: DEr Schuh ist wiederbesohlbar.

Schaft und Brandsohle sind klebeverzwickt und es ist keine Naht zwischen Sohle und Schaft sichtbar: DEr Schuh ist wiederbesohlbar.

Das Zwicken ist ein traditionelles und handwerklich relativ aufwendiges Verfahren, dass allerdings eine Reihe von Vorteilen bietet: Klebegezwickte Bergschuhe  sind formstabil und leiern praktisch nicht aus. Und: Bei klebegezwickte Bergschuhen ist eine Wiederbesohlung grundsätzlich möglich. Hierbei wird die Sohle komplett vom restlichen Schuh entfernt. Dadurch kann bei Bedarf auch der umlaufende Geröllschutzrand erneuert werden. Der für die Wiederbesohlung vorbereitete Schuh wird dann wieder in die Produktion eingereiht und erhält seine neue Sohle. Aufgeklebte bzw. gezwickte Sohlen, werden bei allen Lowa-Modellen  der Alpin-, Backpacking- und Trekking-Kollektionen benutzt.

Es kann weiter gehen: neubesohlter Lowa Cevedale

Es kann weiter gehen: neubesohlter Lowa Cevedale

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie die Wiederbesohlung eines Lowa-Bergschuhs vonstatten geht zeigt folgendes sehr nett gemachtes Video:

Bei allen Fragen rund ums Thema Neubesohlung von Bergschuhen hilft Euch das Team der Alpinsport Basis telefonisch (08821/7305880) oder per mail (info@alpinsport-basis.de) sehr gerne weiter. Wenn sich jemand  unsicher ist, ob sein Bergschuh grundsätzlich wiederbesohlbar ist, kann er uns gerne ein Foto des Schuhs ohne Einlegesohle schicken oder natürlich auch den Schuh in unserem Ladengeschäft in der Bahnhofstr. 4 in Garmisch-Partenkirchen vorbei bringen.