von Artur am 21. Oktober, 2015

Über den Teufelsgrat auf den Hochwanner

Am 24.07.2015 war von der Jungmannschaft (Xari Mayr, Karl Rothfuss und Robert Grasegger) wieder ein Tour geplant. Diesmal sollte es der Teufelsgrat werden.

 

Eckdaten:

1939hm

15km Gesamtlänge

Kletterlänge am Grat: 3km

Kletterschwierigkeit: ca III in sehr brüchigen Fels

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[Suunto Ambit3 Tourentracking]

 

Um 4:30 Uhr ging es los, in die Leutasch und weiter ins Gaistal zum Parkplatz P1 kurz nach der Mautstelle.

Der Weg von dort war uns bereits bekannt da er normalerweise zum Schüsselkar zum Klettern führt. Zuerst folgt man dem Weg zur Wettersteinhütte. Von dort jedoch nicht nacht rechts, dem Grasrücken zu den Klettertouren des Schüsselkars folgen, sondern nach links weglos dem Grasrücken bis zum Wandfuss folgen. Dann über eine schrofige Rinne (I-II) in den Grat einsteigen. Von jetzt an bewegt man sich direkt auf der Deutsch-Österreichischen Grenze. Dauer Zustieg ca 1,5-2,5h.

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[Weckruf zum Hans, H. m. l. a. A.!]

 

Nach einem Weckruf ins Oberreintal zum Hans starteten wir in den „teuflisch“ brüchigen Grat.

Vorbei an einigen kleineren Türmchen bis zum großen Hundstallkopf. Ohne viele Höhenmeter geht es nun über den relativ flachen Grat.

 

Ohne größere klettertechnische Herausforderung geht es bis zu einem gelb-brüchigen Klotz vor welchen eine kleine Scharte, mit Steinmännern markiert, überquert werden muss. Auf den Klotz geht es in einer Rinne die Rechts beginnt und nach links hochzieht.

 

Eine weitere schwierige Stelle ist das abklettern eines Turmes da man hier auf eine sehr plattige Passage trifft. Die Felsqualität hier ist allerdings recht fest. (Alternativ könnte hier mit einem 30m Seil abgeseilt werden.)

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[Die Scharfkantigkeit und Ausgesetztheit des Grats.]

 

Die scharfen Gratpassagen die sich vor allem im zweiten Teil immer wieder finden sind für uns das Highlight. Steil und ausgesetzt balancieren wir an der brüchigen Gratschneide. Mit ein bisschen Gleichgewicht und gutem Gespür für festes Gestein kommen wir schnell voran. Vorsicht ist hier allerdings immer geboten.

 

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[Karli an einer der schönsten Stellen des Grats.]

 

Diese Stelle wird durch Abwärtspiazen überwunden. Einige Türme und Scharten müssen noch überwunden werden und die lange Kletterei fordert weiterhin ständige Konzentration, da nahezu der gesamte Grat immer sehr ausgesetzt ist.

Der letzte Aufschwung führt auf den Gipfel des Hochwanners.

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[Gipfelfoto am Hochwanner]

 

Der Abstieg vom Hochwanner führt über das Steinerne Hüttl runter ins Gaistal. Von dort über eine gefühlt endlose Forststraße zurück zum Parkplatz.

 

Fazit:

Eine sehr alpine Tour die ein Verständnis an Wegfindung sowie Trittsicherheit in sehr brüchigen Fels und ein gutes Gleichgewicht erfordert.

 

H. m. l. a. A.!

Robert Grasegger, Karl Rothfuß, Xaver Mayr