von Artur am 07. November, 2013

Fingerkraft mit System – Die Trainingsboards Progression und Transgression von JM Climbing

Im Folgenden möchten wir Euch den spanischen Hersteller JM Climbing und die von JM Climbing entwickelten, wissenschaftlich fundierten Trainingsboards ´Progression` und ´Transgression`, die seit neuestem bei der Alpinsport Basis erhältlich sind, vorstellen.

Obwohl JM Climbing über mehr als 20 Jahre Erfahrung im professionellen Kletterbereich verfügt und seit  1992  Trainingsgeräte, Kletterwände  sowie Boulderblöcke konzipiert und baut, ist die Firma hierzulande noch relativ unbekannt.

Das wird sich jedoch bald ändern, denn die von JM Climbing entwickelten Trainingsboards gehören mit zu den modernsten, ausgeklügelsten und formschönsten, die weit und breit zu haben sind.

Das Trainingsboard Progression von JM Climbing im Profil

Die Gründer von JM Climbing sind selbst passionierte und durchaus leistungsorientierte Kletterer. Daher wissen sie genau, worauf es beim Entwerfen von Klettergriffen und Trainingsboards ankommt. Sie entwickeln die Produkte in enger Zusammenarbeit mit anderen Profi-Kletterern und lassen diese Anregungen und Erfahrungen in ihre Entwicklungen einfliessen. In so einer Kooperation entstanden dann auch die professionellen Trainingsboards „´Progression` und ´ Transgression`. Entworfen und durchdacht wurden diese Boards von der Sportwissenschaftlerin Eva Lopez, die jahrelang selbst zur Kletter-Elite gehörte und heute erfolgreich als persönliche Trainerin für viele Spitzenkletterer arbeitet.

Im Rahmen ihrer Forschung beschäftigte sich Eva intensiv mit dem Training der Fingerkraft. Mit über 100 freiwilligen Sportkletterern führte sie Versuchsreihen durch und gewann so wichtige Informationen und Daten über das effektive Training von Fingerkraft und Kraftausdauer. Das wurde dann auch Forschungsthema ihrer Doktorarbeit. Im Zuge der Untersuchung entstand bereits 2003 der Prototyp der Trainingsboards. Dank der Tests mit den über 100 freiwilligen Versuchskaninchen, ihrer langjährigen Erfahrung als Klettertrainerin und über einem Jahr mit Vorstudien, ergonomischen Test, Versuchen mit verschiedenen Texturen usw. entstanden dann in enger Zusammenarbeit mit JM Climbing die Trainingsboards Progression und Transgression.

Eva Lopez mit dem von ihr konzipierten Trainingsboard

Die beiden Boards ´Progression` und ´Transgression` sind im Stil eines Campusboards konzipiert, d.h. die Boards bieten mehrere präzise verarbeitete Leisten unterschiedlicher Breite, die ein systematisches  Training der Finger- und Unterarmmuskulatur ermöglichen.

Das Progression von vorne gesehen

Das Progression ist dabei ideal für Kletterer mittleren Niveaus geeignet, die mit einem spezifischen, intensiven Training der Fingerkraft beginnen wollen. Das Board bietet acht horizontale Leisten zwischen 24mm und 10mm, deren Breite nach unten hin abnimmt. Sie sind leicht überhängend ausgerichtet und gleichmässig verarbeitet. So können Leistungssteigerung und Trainingsbelastung individuell dosiert und kontrolliert werden. Das innovative Design und die präzise Verarbeitung machen das Trainingsboard Progression zu einem kompakten und widerstandsfähigen Produkt, das ein zuverlässiges, systematisches Training ermöglicht und eigentlich auch ein echt abgefahrenes Accessoire an jeder Wohnzimmerwand ist.

Die Leisten des Progression im Detail

Hier zusammenfassend die technischen Daten des Progression:

Maße: 40 x 54 x 15cm (Holzplatte 40 x 68cm)
Gewicht: 7,5 kg
Material: Polyesterharz (90% frei von umweltschädlichen Produkten)
Griffe: acht Leisten in der Breite von 10, 12, 14, 16, 18, 20, 22 und 24mm; ein Griff von 30mm am oberen Ende des Trainingsboards zum Aufwärmen.
Belastung: maximal 200kg

Das Board wird mit übrigens mit Trainingsempfehlungen ausgeliefert, die Eva Lopez speziell für das Training am Progression ausgearbeitet hat. Damit kann man  in Eigenregie die Leistung steigern und den Trainingserfolg überwachen. Das steigert die Motivation und die Leistungsbereitschaft – beides Schlüsselfaktoren auf dem Weg zur langfristigen maximalen Leistungsfähigkeit.

 

Für Fortgeschrittene: Das Trainingsboard Transgression im Profil

Während sich das Progression an Kletterer mit einem niedrigen bis mittleren Kraftniveau richtet, ist das Transgression maßgeschneidert für Kletterer, die auf hohem Niveau die Kraft in ihren Fingern trainineren wollen.

Das Transgression von JM Climbing in der Frontalansicht

Das Board besteht wie das Progression aus acht horizontalen Leisten, deren Breite nach oben hin zunimmt und die überhängend ausgerichtet sind. Die größte Leiste hat eine Breite von 18mm und die kleinste misst 6mm. Das Transgression zeichnet sich durch eine äußerst präzise Verarbeitung aus. Die maximale Abweichung der Leistenbreite beträgt +/- 0,3mm.

Die Leisten des Transgression im Detail

Die technischen Daten des Transgression:

Maße: 40 x 54 x 15cm (Holzplatte 40 x 68cm)
Gewicht: 7,5 kg
Material: Polyesterharz (90% frei von umweltschädlichen Produkten)
Griffe: acht Leisten in der Breite von 6, 7, 8, 9, 10, 12, 14 und 18mm; zusätzlich ein Griff von 30mm am oberen Ende des Trainingsboards zum Aufwärmen.
Belastung: maximal 200kg

Auch das Transgression wird mit Trainingsempfehlungen in Posterform ausgeliefert, die Eva López speziell für ein effektives Training am Transgression ausgearbeitet hat.

Wer direkt loslegen will, der findet das für sie/ihn passende Board natürlich bei der Alpinsport Basis . Die folgenden Beispielvideos  von Entwicklerin Eva Lopez zeigen, was sich mit den wissenschaftlich fundierten Boards von JM Climbing so alles anstellen lässt. Außerdem seien Euch die wertvollen Tipps und Inspirationen für ein effizientes und spaßiges Training ohne bescheuerte Verletzungen an Herz gelegt  (Quelle der Videos und Tipps: http://www.jmclimbing.de/kletter-trainingsboards/fingertraining-videos.html) :

Deadhand Training 1 von 6: Das Leistungsniveau der Maximalkraft

„Das Leistungsniveau (LN) ist die Anzahl Sekunden, die von der maximal möglichen Leistungsdauer abgezogen wird. So wird die vollständige Erschöpfung des Muskels vermieden. Der Wert beruht auf Evas wissenschaftlicher Forschung.

Es ist ein wirksames Mittel zur Kontrolle und Bewertung der Belastung beim Training der Maximalkraft. Es hilft außerdem, das Risiko von Verletzungen zu minimieren und erhöht das Bewusstsein dafür, dass sich zu große Belastungen beim Training langfristig negativ auf den Trainingseffekt auswirken. Es hat sich gezeigt, dass du die selben Resultate erzielen kannst, wenn du, statt bis zur völligen Erschöpfung zu gehen, etwas Spielraum vor dem Muskelversagen lässt.

Die Verwendung des Leistungsniveaus beschränkt sich nicht nur auf das Fingertraining. Auch beim Training mit Gewichten und anderen Methoden kann man von diesem Ansatz profitieren.“

Deadhand Training 2 von 6: Die Technik

„Wie hänge ich richtig? Wie muss ich die Leisten greifen? Worauf muss ich bei meiner Körperhaltung achten?

In diesem Video wird die Technik der Deadhangs erklärt. Mit der richtigen Technik kann nicht nur der Trainingseffekt verbessert , sondern auch Verletzungen vorgebeugt werden.“

Deadhand Training 3 von 6: Training mit Zusatzgewichten

„Das Training mit Zusatzgewicht ist keine Raketenwissenschaft. Aber es gibt ein paar Dinge, die ihr beachten solltet.

Das Wichtigste: Lass dich nicht davon blenden, wieviel Gewicht dein Trainingspartner verwendet oder wieviel du beim letzten Training geschafft hast. Das Zusatzgewicht muss bei an jedem Tag und auch bei jeder Trainingssession neu angepasst werden.

Beachte das Leistungsniveau! Dein Finger und dein Rücken werden es dir danken.“

Deadhand Training 4 von 6: Trainingsmethode mit Zusatzgewicht

„Die Methode mit Zusatzgewicht ist gedacht für das Training der Maximalkraft der Finger. Die Verbesserung der Maximalkraft in den Fingern hat auch positive Effekte auf andere Bereiche. So kannst du z.B. später auch effektiver deine Kraftausdauer in den Fingern trainieren.

Wie immer empfiehlt Eva, die Trainingsbelastung abhängig von deinem Leistungsniveau und deinen langfristigen und kurzfristigen Trainingszielen sorgfältig zu planen.“

Deadhand Training 5 von 6: Trainingsmethode Hängen an der kleinsten Leiste

„Diese Trainingsmethode basiert auf einer einfachen Idee: Training an der kleinsten möglichen Leiste, an der du die Leistungsdauer bei Beachtung des Leistungsniveaus hängen kannst.

Es dauert etwas, bis man sich an diese Trainingsmethode gewöhnt hat. Schon kleine Unterschiede in deinem täglichen Leistungsvermögen können bzw. sollten große Unterschiede bei der Wahl der Leistenbreite zur Folge haben.

Wenn häufiger Fehler bei der Einschätzung des Leistungsvermögens gemacht werden, wirkt sich das negativ auf Sehnen, Streckmuskeln und die Haut aus.“

Deadhand Training 6 von 6:  Unterbrochenes Hängen

„Diese Methode ist sehr attraktiv.. weil sie beinhaltet ein Training bis zur Erschöpfung der Muskeln. Eva López rät vom Training bis zur Erschöpfung des Muskels in der Entwicklungsphase der Maximalkraft ab. Aber die hier vorgestellte Methode dient der Kraftausdauer und die vollständige Erschöpfung des Muskels tritt erst am Ende der Trainingssession ein. Um das zu erreichen, braucht man ein bisschen Erfahrung. Erwarte nicht, dass es gleich beim ersten Mal richtig klappt.

Dieses Training ist kurz aber hochintensiv. Du kannst Umfang und Intensität an deine persönlichen Bedürfnisse anpassen, aber wir empfehlen, die in dem Video gezeigten Grenzen einzuhalten. Zuviel des Guten ist nicht unbedingt besser.

Die oben gezeigten Methoden zum Training der Maximalkraft bewirken eine Leistungsverbesserung durch neurale Anpassung. Auch die hier vorgeschlagen Methode zum Training der Kraftausdauer kann aufgrund des Hypertrophie-Effektes eine Verbesserung der Maximalkraft nachsichziehen. Abwechselndes Training dieser beiden Faktoren bewirkt eine größere und nachhaltigere Verbesserung.“

 

In diesem Sinne: Gut festhalten! Viel Spaß beim Pumpen wünscht Euch Euer Team der Alpinsport Basis !

 




 

 

 

 

 

 

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