von Artur am 14. Februar, 2012

Das Diabolo von AustriAlpin im Test

By Max

9.00 morgens, strahlender Sonnenschein, -18°Grad, ein vereister Wasserfall. Das klingt nach perfekten Verhältnissen, um dem Diabolo-Steigeisen von AustiAlpin ordentlich auf den Zahn zu fühlen. Der Ettaler-Mühlenfall an der heimischen Notkarspitze zeigte die besten Bedingungen auf. So haben wir es uns letztes Wochenende dort „gemütlich“ gemacht. Nun aber zum wichtigsten:

Das Steigeisen sieht auf den ersten Blick sehr bissig und aggressiv aus. Um das komplette Steigeisen auf die Größe des Schuhs anzupassen, muss in der Mitte die Aluminium Schraube (Nr.1 im Bild) mithilfe eines Inbusses und einer 8er Nuss gelöst werden. Danach kann man die beiden Schenkel etwas zusammen drücken und nach vorne oder hinten verschieben. Die Mittelschraube muss aus Stabilitätsgründen unbedingt wieder angeschraubt werden. Für die  schnelle Verstellung kann man den hintern Bügel (Nr.2 im Bild) aus den Löchern ziehen und verschieben. Zur letzten Perfektion kann man den Plastikbügel (Nr.3 im Bild) noch mit einem kleinen Rädchen nach oben oder unten verstellen. Auf den Grundstock des Steigeisens kann man Duo- oder Monozacker montieren, die jeweils mit zwei Schrauben in der Mitte verschraubt werden.  Um die Zacker zu wechseln, muss man die zwei Schrauben (im Bild Nr.4) die mit Muttern hintersichert sind, lösen und kann dann die anderen montieren. Die Zacken sind jeweils mit vier Löchern ausgestattet, mit denen man die Länge verstellen kann.  Das Konzept der Längenverstellung von AustiAlpin sieht vor, die Sprengwirkung der Zacken im Eis zu reduzieren.

Das Verstellen des Steigeisens ist relativ einfach und auch für Laien machbar. Allerdings gibt es manches zu beachten. Man sollte sich vorher das Steigeisen im warmen, trockenen Haus oder Auto auf seine Schuhgröße einstellen und sich damit auch gleich überlegen ob man auf Mono-oder Duozacker klettern möchte. Am Wasserfall sollte man nicht probieren das Gerät nochmal um zu schrauben denn die Muttern sind sehr klein und mit kalten Fingern leicht zu verlieren. Außerdem braucht man neben dem mitgelieferten Inbus auch einen Schraubenschlüssel der Größe 8 und 10.

Das Rahmensteigeisen ist ein klasse Mittel um schwere Wasserfälle zu bezwingen. Man gewöhnt sich sehr schnell an das neue Steigeisen. So benötigten wir auch nicht lange die 5 Seillängen zu klettern. Das Diabolo hat auch bei schwierigen Bedingungen eine super Figur gemacht. Auf die Zacken ist voller Verlass. Auch bei hartem Eis kann es durch seine Stabilität überzeugen. Durch die Rahmenkonstruktion kann die Vibration sehr gut minimiert werden was beim klettern ein großer Pluspunkt ist. Die vorderen zwei Zacken dringen wegen ihrer Geometrie perfekt ins Eis ein und bleiben durch ihre Wiederhaken an der Unterseite fest im Eis sitzen. Wenn man die Fersen hängen lässt dringen die vierten Zacken durch den fast gleichen Neigungswinkel zusätzlich ins Eis ein und drücken die Spitzen nicht wie bei alten Eisen wieder heraus.

Fazit: Im Großen und Ganzen überwiegen die positiven Punkte bei weitem. Das Diabolo ist ein Muss für jeden Eissportler, der auf Komfort und Sicherheit setzt. Sie lassen sich in jedem Terrain problemlos an und ausziehen – auch mit kalten, stumpfen Fingern. Durch den Riemen ist das ganze nochmal hinter sichert und kann so auf keinen Fall während des Kletterns herunter rauschen und den Partner verletzten.

Einen kleinen negativen Punkt gibt es trotzdem: Wenn man mit Kursen oder Gruppen unterwegs ist, kann das Steigesen nicht auf die Schnelle komplett verstellt werden. Außerdem sollte man, wie bei jedem Steigeisen, vor dem Kauf die Passgenauigkeit testen.

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